Richtig lüften und heizen bei Kälte

Energie ist teuer, sparen ist angesagt – aber richtig. Denn bei Kälte gelten für das Lüften und Heizen andere Regeln als im Sommer. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps kurz zusammengefasst.

Richtiges Heizen beginnt mit der Einstellung der Raumtemperatur und endet beim Lüften noch lange nicht. „Schon kleine Anpassungen können große Wirkung haben – und in den Heizmonaten bares Geld sparen“, sagt Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V.

Das häufige Hoch- und Runterdrehen der Heizung verbraucht besonders viel Energie. Die bessere Strategie, um energiesparend durch den Winter zu kommen, sind konstante Temperaturen auf niedriger oder mittlerer Stufe. Auch mit Blick auf das Erreichen der gewünschten Raumtemperatur lohnt sich Konstanz. Das Aufheizen der Wohnung lässt sich durch ein maximal aufgedrehtes Thermostat nicht beschleunigen. Heizkörperthermostate regeln die Endtemperatur im Raum, nicht jedoch, wie schnell es warm wird.

Auch bei kühlen Außentemperaturen und Regen ist regelmäßiges Lüften ein absolutes Muss. Die richtige Lüftungsstrategie im Winter: Kurz und intensiv lüften, am besten zwei- bis dreimal am Tag für drei bis fünf Minuten. Am besten ist das Stoßlüften oder noch besser das Querlüften durch das Öffnen gegenüberliegender Fenster. Dauerlüften mit gekippten Fenstern sollte unbedingt vermieden werden. Beim Lüften sollten Heizkörperthermostate immer komplett zugedreht werden.

Schon kleine Anpassungen können deutliche Spareffekte zeigen. „Die Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad reduziert den Energieverbrauch um rund sechs Prozent“, sagt Markus Lau. „Wer beispielsweise im Schlafzimmer die Temperatur von bisher 20 Grad auf 16 Grad reduziert, spart hier etwa 24 Prozent Heizenergie.“

Übertriebene Sparsamkeit ist jedoch nicht empfehlenswert. Wer in der kalten Jahreszeit komplett auf das Heizen verzichtet, riskiert Schimmelbildung. Die Temperatur in Wohnräumen sollte dauerhaft nicht unter 16 Grad fallen. Wenn man sich in verschiedenen Wohnräumen für unterschiedliche Temperaturen entscheidet, sollte man darauf achten, dass der Temperaturunterschied zwischen den Räumen fünf Grad nicht übersteigt.