Bezahlbarer Wohnraum, der CO2-Ausstoß des Gebäudesektors, die Lebensqualität in Stadt und Land – mit diesen aktuellen Herausforderungen beschäftigen sich unter vielen anderen die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung sowie die Stadtplanerinnen und Stadtplaner in den Kommunen.
Es geht darum, die Lebensbedingungen in Städten und Gemeinden zu verbessern und z.B. an die Folgen der Klimakrise anzupassen. Städtische Räume brauchen mehr Wasser, mehr Bäume und mehr Schatten. Doch anders als viele glauben, ist die Entwicklung einer blaugrünen Stadt weniger ein technologisches als ein gesellschaftliches Projekt. Es ist wichtig, systemisch und über das Lokale hinaus zu denken. Nur durch vorausschauendes planerisches Handeln von Gemeinden, Städten und Ländern kann die räumliche und bauliche Entwicklung so gesteuert werden, dass gesellschaftspolitische Wertvorstellungen über eine angemessene Lebensumwelt heute und für zukünftige Generationen umgesetzt werden.
Das Baugesetzbuch stammt aus dem Jahr 1960. Es wurde zwar immer wieder ergänzt und verbessert, wird aber den Herausforderungen des 21. Dazu gehören Klima- und Umweltschutz, Klimaanpassung, Ressourcenschutz, Flächensparen, Umbau im Bestand. Es besteht Handlungsbedarf, wenn die Lebensqualität der Menschen auch in Zukunft erhalten und verbessert werden soll. Die Zeiträume für die Transformation zur Nachhaltigkeit sind eng. Das Ziel ist ein besseres Leben für alle. Im Mittelpunkt stehen die Menschen mit ihren unterschiedlichen wirtschaftlichen Möglichkeiten.
„Das Wohlbefinden in Wohn- und Arbeitsräumen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an multifunktionale Raumkonzepte, die hohen Energie- und Umweltstandards gerecht werden müssen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Conrad Völker, Leiter des Fachgebiets Bauphysik an der Bauhaus-Universität Weimar. Im Fokus der Bauphysiktage 2024 standen Themenfelder wie Energieversorgung, Sanierung, Wärme- und Feuchteschutz, Brandschutz, Raumklima sowie Bau- und Raumakustik.
u Fazit: An der Entwicklung unserer Städte sind alle beteiligt, nicht nur Stadtplaner, Architektinnen und Ingenieure, sondern auch und ganz besonders die Bewohner der Stadt. Diese an den Entwicklungsprozessen in Form Beteilungsforen zu beteiligen, hat daher eine große Bedeutung.
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